CDU-Kehrtwende bei G9
Statement von Ulrich Commerçon

„Die CDU gesteht einen Fehler ein und übernimmt die SPD-Position: Gut so. Schlecht, dass die Kehrtwende 74 Tage vor der Landtagswahl offensichtlich taktisch motiviert ist. Fünf Jahre lang gab es die Möglichkeit, auch in Strukturfragen voranzukommen, fünf Jahre wollte die CDU nicht springen.
Das Saarland hat sich unter SPD-Führung seit 2012 im Bildungsranking stärker als alle anderen Bundesländer verbessert - vom vorletzten Platz auf Platz 5. Es ist noch mehr möglich, wenn die CDU bei Bildungsinvestitionen künftig nicht mehr auf der Bremse steht. Allein mir fehlt der Glaube.
Der einseitige Fokus auf Gymnasien ist typisch CDU. Während man dort nur an die eigenen Kinder denkt, kümmern wir uns um das ganze Land. Dazu gehören eben auch die Gemeinschaftsschulen und beruflichen Schulen, die echte Gleichwertigkeit verdient haben, mit qualitativ gleichen Bedingungen für Schüler:innen und entsprechender Bezahlung der Lehrkräfte. Dazu gehört eine bessere Ausstattung aller Schulen in allen Schulformen. 100 Gymnasiallehrer:innen allein werden dafür nicht ausreichen. Wir brauchen mehr Klassenräume, mehr und höherwertige Funktionsräume, kleinere Klassen und mehr Doppelbesetzungen. Die SPD ist dazu bereit, diese Mittel auch zur Verfügung zu stellen. Das ist gut investiertes Geld. Der Austausch der Zahl 8 durch 9 auf dem Papier reicht dazu nicht aus.“