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Damhat Sisamci: „Die Anerkennung des Genozids an den Êzîdinnen und Êzîden schafft endlich Sichtbarkeit!“

Als Êzîde ist es für mich daher sehr bedeutend, dass die wichtigste Instanz unserer parlamentarischen Demokratie, der Deutsche Bundestag, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Êzîdinnen und Êzîden als Völkermord anerkennt.

Portrait Damhat Sisamci

Damhat Sisamci, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für Migration & Integration, ist einer von deutschlandweit zwei Parlamentariern êzîdischer Abstammung. Für ihn ist die Anerkennung des Völkermordes ein bewegendes Signal und ein lange notwendiger Schritt: 

 

„Êzîdinnen und Êzîden werden seit Jahrhunderten diskriminiert, verfolgt und ermordet. Ihre systematische Vernichtung im Jahr 2014 durch den Islamischen Staat war der traurige Gipfel dieser Gewalt. 

 

Als Êzîde ist es für mich daher sehr bedeutend, dass die wichtigste Instanz unserer parlamentarischen Demokratie, der Deutsche Bundestag, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Êzîdinnen und Êzîden als Völkermord anerkennt. Die Anerkennung ist ein fundamentaler Schritt – denn sie schafft Sichtbarkeit. Den Genozid auf diese Weise zu verurteilen, ist ein notwendiges Bekenntnis Deutschlands gegenüber allen Menschen êzîdischen Glaubens. 

 

Die Bundesregierung ist nun gefordert, die Strafverfolgung von Verdächtigen voranzutreiben, in Deutschland ebenso wie im Irak. Gleichzeitig muss die deutsche Regierung dabei helfen, Êzîdinnen und Êzîden besser zu schützen, ihre Rechte zu stärken und zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen. Das ist die Grundvoraussetzung für Frieden und Versöhnung im Irak. Nur so ist es möglich, dass vertriebene Êzîdinnen und Êzîden wieder in ihr Heimatland zurückkehren können.“

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