Ulrich Commerçon: „Der Internationale Frauentag am 8. März steht weltweit für den Kampf um Gleichberechtigung und Anerkennung der Leistungen von Frauen.“
Die SPD im Saarland sieht den Internationalen Frauentag und jeden anderen Tag im Jahr als Anlass, weiter für die Rechte der Frauen zu kämpfen und echte Chancengleichheit in allen Lebensbereichen zu schaffen.
Ulrich Commerçon, Fraktionsvorsitzender der SPD: „Frauen leisten einen unschätzbaren Beitrag in allen Bereichen unseres Lebens. Dennoch sind sie häufig mit ungleichen Bedingungen konfrontiert. Die SPD im Saarland sieht den Internationalen Frauentag und jeden anderen Tag im Jahr als Anlass, weiter für die Rechte der Frauen zu kämpfen und echte Chancengleichheit in allen Lebensbereichen zu schaffen.“
Im Jahr 2023 betrug das Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, 18 Prozent. “Wir werden daher unsere Anstrengungen fortsetzen, um das Gender Pay Gap zu schließen und Frauen in Führungspositionen zu fördern", sagt Commerçon.
"Im Saarland haben wir bereits viele Maßnahmen ergriffen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die Frauenerwerbsquote zu erhöhen. Mit der beitragsfreien Kita ab 2027 sorgen wir für beste Bildung von Anfang an – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Verlässliche Betreuungsangebote ohne finanzielle Hürden bedeuten für junge Eltern, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können.
Mit der Konzertierten Aktion Pflege Saar machen wir den Pflegeberuf attraktiver und entlasten die vielen Frauen, die im Saarland in der häuslichen Pflege arbeiten. Diese und weitere Schritte können zu einer kontinuierlich steigenden Frauenerwerbsquote beitragen. Trotzdem ist noch viel zu tun, um echte Gleichstellung in allen Lebensbereichen zu erreichen”, so der SPD-Fraktionschef.
"Es ist nicht genug, nur am Equal Pay Day an die strukturelle Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu denken", so Commerçon. "Die SPD im Saarland ist entschlossen, das ganze Jahr über konsequent für die Gleichberechtigung von Frauen zu arbeiten. Die Erhöhung der Frauenerwerbsquote, gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, die Bekämpfung von prekärer Beschäftigung und die Verringerung von Altersarmut bei Frauen sind zentrale Anliegen unserer Arbeitsmarktpolitik."
Commerçon weiter: "Die Landesregierung verfolgt mit dem Landesarbeitsmarktprogramm ‘Frauen in Arbeit – Familien stärken’ eine umfassende Strategie. Dieses Programm zielt darauf ab, Frauen im Berufsleben zu fördern und hierdurch gleichzeitig Kinderarmut aktiv zu bekämpfen. Ein wichtiger Teil dieser Strategie ist die Netzwerkstelle ‘Frauen im Beruf – FiB’ bei der Arbeitskammer und die Beratungsstellen ‘Frau und Beruf’ in den Landkreisen und im Regionalverband, die als Anlaufstellen für die berufliche Orientierung von Frauen dienen.
59,5 Prozent der Minijobber:innen im Saarland sind Frauen. Minijobs sind eine Form prekärer Beschäftigung. “Wir setzen uns für die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse ein und kämpfen für einen höheren Mindestlohn und gute Löhne, um die Lohnlücke zu schließen und Altersarmut entgegenzuwirken”, erklärt Commerçon.
Mit der Novellierung des Saarländischen Tariftreuegesetzes (STTG) hat die SPD bereits wichtige Grundlagen für faire Arbeitsbedingungen und gute Löhne geschaffen. Das Gesetz gilt inzwischen als Vorbild für andere Länder und den Bund, um Tariflöhne und -bedingungen bei Aufträgen der öffentlichen Hand zu gewährleisten. Und der Einsatz geht weiter: Allein im Jahr 2023 sind neue Rechtsverordnungen in vielen Gewerben, Handwerksberufen und dem Einzelhandel erlassen worden, die so auch die Arbeitsbedingungen von Frauen verbessern.
All diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen im Saarland zu verbessern. Doch wenn wir von einer geschlechtergerechten Zukunft sprechen, müssen wir weiter handeln. Die Transformation unserer Industrie macht es unerlässlich, mehr Frauen aktiv in den Arbeitsmarkt zu integrieren", so Commerçon. "Die SPD im Saarland steht für eine Politik, die Frauen nicht nur am Arbeitsplatz, sondern in allen Lebenslagen unterstützt."
Auf Landesebene arbeiten wir gemeinsam mit der Landesregierung an einer saarländischen Gleichstellungsstrategie und an einem Paritätsgesetz. Wenn Frauen in der Politik unterrepräsentiert sind, sind sie damit auch in ihrer Teilhabe an demokratischen Entscheidungsprozessen benachteiligt. Diesen Missstand wollen wir beheben und befassen uns aktuell damit, wie ein Paritätsgesetz verfassungskonform gestaltet werden kann. In diese Debatte wollen wir viele gesellschaftliche Akteur:innen einbinden.
Ein weiterer bedeutender Schritt auf Bundesebene ist die geplante Abschaffung der Steuerklassen 3 und 5. Die bisherigen Steuerklassen verstärken oft eine ungleiche finanzielle Abhängigkeit innerhalb von Ehen und wirken sich negativ auf die Frauenerwerbsarbeit aus", erklärt Commerçon. „Die anstehende Reform der Steuerklassen ist ein guter Schritt hin zu mehr finanzieller Unabhängigkeit für Frauen.“