Was mich bewegt.
Manchmal bleiben einem Geschichten im Kopf, die man so leicht nicht mehr loswird. So wie die Erzählung einer meiner Mitarbeiterinnen, die mir von einer Weihnachtsaktion in Saarbrücken berichtete, die einige Jahre zurückliegt.
Manchmal bleiben einem Geschichten im Kopf, die man so leicht nicht mehr loswird. So wie die Erzählung einer meiner Mitarbeiterinnen, die mir von einer Weihnachtsaktion in Saarbrücken berichtete, die einige Jahre zurückliegt.
Bei dieser Spendenaktion konnten Kinder aus finanziell benachteiligten Familien Wunschzettel schreiben. Auf dem Wunschzettel, den sie gezogen hatte, stand in der krakeligen Handschrift eines 12-jährigen Jungen: „Ich wünsche mir eine warme Daunenjacke. Farbe Schwarz.“
Keine Playstation, kein Handy – sondern eine Winterjacke. Schwarz, damit sie zu allem passt, unauffällig ist und jahrelang getragen werden kann. Eine Jacke, wie sie die meisten von uns vermutlich mehrfach im Schrank haben.
Diese Erzählung stimmte mich traurig: Kinder sollten sich zu Weihnachten keine Dinge wünschen müssen, die eigentlich selbstverständlich sind. Und niemand – schon gar keine Kinder – sollte im Winter frieren müssen.
Doch die Realität sieht anders aus: Tatsächlich lebt jedes fünfte Kind in Deutschland in Armut. Im Saarland sind es sogar noch mehr. Für diese Kinder und ihre Familien zählt jeder Cent. Steigende Lebensmittelpreise, teure Energiekosten und die Last des Alltags drücken auf das Budget vieler Eltern. Gerade jetzt wäre es wichtig, dass die Politik klare Unterstützung bietet.
Doch aktuell blockiert die Union die dringend geplante Erhöhung des Kindergelds und die Anpassung des Kinderfreibetrags. Statt den Familien Sicherheit zu geben, vertröstet die CDU im Saarland auf Entscheidungen nach der Vertrauensfrage des Bundeskanzlers Mitte Dezember. Die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Anja Wagner-Scheid erklärte dazu, dass nach der Vertrauensfrage entschieden werde, welche Themen in der kurzen Zeit vor den vorgezogenen Neuwahlen noch umgesetzt werden können. Ich fände es besser, wenn die CDU gleich Verantwortung übernähme.
Wir bringen als SPD-Landtagsfraktion jedenfalls am 4. Dezember einen Antrag ein, der die Umsetzung dieser Maßnahmen fordert. Ich hoffe sehr, dass die CDU dem zustimmt. Denn für parteipolitisches Taktieren oder Wahlkampf auf dem Rücken von Kindern ist kein Platz. Familien brauchen Verlässlichkeit.
Die geplante Erhöhung des Kindergelds und die Anpassung des Kinderfreibetrags sind keine großzügigen Geschenke. Sie sind ein Muss. Wie eine Winterjacke, die vor Kälte schützt.