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Was mich bewegt.

Kürzlich, ich hatte gerade auf dem Supermarkt-Parkplatz eingeparkt, klingelte mein Handy. Ich blieb im Auto sitzen, nahm den Anruf entgegen und beobachtete dabei das Treiben um mich

herum.

Porträt Ulrich Commerçon

Kürzlich, ich hatte gerade auf dem Supermarkt-Parkplatz eingeparkt, klingelte mein Handy. Ich blieb im Auto sitzen, nahm den Anruf entgegen und beobachtete dabei das Treiben um mich

herum. Eine Frau jonglierte mehrere Einkaufstaschen in Richtung ihres Autos. Vermutlich eine Mutter, die für das Wochenende einkauft, dachte ich. Am anderen Ende des Parkplatzes gestikulierte ein Mädchen wild mit den Händen, während ihre Freundin sich vor

Lachen die Hand vor den Mund hielt. Etwas abseits parkte ein älterer Herr, der mühsam einen Getränkekasten in seinen Kofferraum wuchtete.

Während ich weiter telefonierte, wurde mir eines klar: Ich will, dass es all diesen Menschen gut geht. Dass sie sich nicht den Kopf darüber zerbrechen müssen, wie sie die nächste Supermarkt-

oder Stromrechnung bezahlen. Dass sie ohne Sorgen durch die Woche kommen. Und dass sie nicht am Ende des Monats das Gefühl haben, allein gelassen worden zu sein.

Doch genau das steht jetzt auf dem Spiel. Die Bundestagswahl am 23. Februar wird darüber entscheiden, ob wir ein solidarisches Deutschland schaffen – oder eines, in dem

sich die Kluft zwischen Reich und Arm weiter vertieft. Dass es 95 Prozent der Menschen in Deutschland sogar schlechter geht. Wie ich darauf komme? Ganz einfach:

Führende Ökonomen vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) haben kürzlich die Wahlprogramme der Parteien durchgerechnet. Die Ergebnisse sprechen

eine deutliche Sprache: Alleinverdiener-Haushalte mit zwei Kindern und einem Jahreseinkommen von 40.000 Euro, werden um 860 Euro pro Jahr entlastet. Bei einem Einkommen von 80.000 Euro wären es 1.400 und bei einem Einkommen von 180.000 Euro 2.200 Euro. Es

ist eine Politik der Gerechtigkeit und des Miteinanders, die gezielt die Entlastet, die in unserem Land am meisten leisten.

Auf der anderen Seite stehen CDU/CSU, FDP und AfD. Ihre Vorschläge entlasten vor allem die Topverdiener. Von der FDP oder der AfD erwarte ich in Sachen sozialer Gerechtigkeit

nichts anderes. Sie ziehen denjenigen, die ein Einkommen von 40.000 Euro haben, sogar noch Geld aus der Tasche! 440 Euro weniger bei der AfD und 1.500 Euro bei der FDP.

Aber dass ausgerechnet Friedrich Merz, der sich als Anwalt der Mittelschicht inszeniert, so offensichtlich die Topverdiener bevorzugt, enttäuscht mich.

Diejenigen, die mehr als 250.000 Euro im Jahr verdienen, profitieren mit durchschnittlich 13.000 Euro zusätzlich (!) im Jahr – ein Zuwachs von fünf Prozent. Dass Merz

den Soli abschaffen will, den ohnehin nur noch die obersten 10 Prozent zahlen, passt nur allzu gut ins Bild.

Die Entscheidung am 23. Februar wird also richtungsweisend: Wollen wir eine Politik, die die Reichen reicher macht, oder eine, die für soziale Gerechtigkeit sorgt? Die

SPD steht für Zusammenhalt und Fairness – für eine Zukunft, in der alle eine echte Chance haben.

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