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Was mich bewegt.

Es begann mit einem Streit – erst auf der Bühne, dann auf dem Parkplatz. Freitagabend, Staatstheater, „Der zerbrochne Krug“.

Porträt Ulrich Commerçon

Es begann mit einem Streit – erst auf der Bühne, dann auf dem Parkplatz. Freitagabend, Staatstheater, „Der zerbrochne Krug“. Ein Richter soll über einen Fall urteilen, in dem er selbst der Schuldige ist. Lügen, Vertuschungen, Halbwahrheiten – bis am Ende nur eine Frage bleibt: Wer glaubt wem?

Nach der Vorstellung laufe ich langsam zum Auto. Hier und da wird noch diskutiert. Ich fasse einige Sätze auf. Einige sagen, das Stück sei eine Parabel auf unsere Zeit. Andere finden, das sei übertrieben – schließlich sei es doch „nur ein Theaterstück“. Dann platzt es aus einem Mann heraus: „Heute kannst du doch keinem mehr glauben! Die machen doch eh, was sie wollen!“ Und plötzlich brach ein echter Streit aus.

Es ist nicht das erste Mal. Überall spüren wir, dass das Miteinander rauer wird. Debatten sind aufgeheizt, Populisten spielen Menschen gegeneinander aus. Sie wissen genau, wie sie spalten müssen, um daraus politisches Kapital zu schlagen – mit Lügen, Hass und Desinformation. Mich beschäftigt das. Diese Entwicklung verändert die Welt und unser Land.

Doch wenn ich an das Saarland denke, denke ich an etwas anderes. Ich denke an die Nachbarschaft, in der man sich noch hilft. An die Vereine, an das Ehrenamt, an den Zusammenhalt, der uns über Jahrzehnte getragen hat. Diese Stärke ist da. Aber sie ist keine Selbstverständlichkeit. Jede Generation muss sie neu verteidigen.

Zusammenhalt heißt, Brücken zu bauen – zwischen den Generationen, zwischen gesellschaftlichen Milieus, zwischen Stadt und Land. Es bedeutet, einander zuzuhören, statt vorschnell zu urteilen.

Auch deshalb habe ich Ihnen einen Brief geschrieben. Vielleicht wirkt das altmodisch. Aber ich wollte meine Gedanken in Ruhe teilen – ohne Trolle, ohne Bots, ohne die schnelle Empörung der Kommentarspalten. Vielleicht finden Sie am Wochenende die Zeit, ihn zu lesen. Vielleicht entsteht daraus ein echter Austausch.

Wir haben viel erreicht im Saarland: Ab 2027 sind die Kitas beitragsfrei, wir haben die Sanierung unserer Schulen gestartet, G9 eingeführt, ein Tablet für jedes Schulkind. Es geht darum, auch unseren Kindern und Enkelkindern ein gutes Leben und Chancen für ihre Zukunft zu bieten. Aber auch mit Blick auf die Gegenwart packen wir vieles an: Wir sichern Arbeitsplätze, machen den ÖPNV günstiger, treiben die Energiewende voran. Es bleibt trotzdem noch viel zu tun: eine gute Gesundheitsversorgung, bezahlbarer Wohnraum, starke Quartiere. Wir sind bereit, diese Aufgaben anzugehen.

Nur wenn wir miteinander sprechen, können wir Lösungen finden. Nur gemeinsam können wir verhindern, dass der Zusammenhalt ein Wort aus der Vergangenheit wird. Lassen Sie uns ehrlich und auf Augenhöhe reden.

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